Epheser 3,8
Paulus bezeichnet sich in 1.Korinther 15,9 als den „Geringsten der Apostel". Hier nun in Epheser 3,8 spricht er von sich selbst als dem „allergeringsten von allen Heiligen". Er stellt sich also ganz klar unter alle Gläubigen. Damit macht er auch klar, dass das, wovon er nun spricht, nicht von Paulus kommt. Es ist nicht die unergründliche Weisheit des Paulus oder der unvorstellbar große Glaube des Paulus, der es ihm ermöglicht, „den Nationen den unergründlichen Reichtum des Christus zu verkündigen".
Es ist allein Gottes Gnade. Er hat diese Gnade erlebt, als er die Gläubigen verfolgt hat. Da stellte sich der lebendige Herr selbst dem Paulus in den Weg. Er wurde gerettet und er bekam einen herrlichen Auftrag: Er sollte „den Nationen den unergründlichen Reichtum des Christus verkündigen".
Warum wird dieser Reichtum „unergründlich" genannt? Wenn man das deutsche Wort genau anschaut, dann heißt es „un-er-gründ-lich". Das bedeutet soviel wie „es ist völlig unmöglich, jemals den Grund zu erreichen". Stelle Dir einen Ozean vor: Ein riesiges Meer. Das ist so tief, dass es völlig unvorstellbar ist, dass jemals ein U-Boot bis zum Boden kommen könnte. Unsere irdischen Meere kann man mit dem U-Boot ergründen. Den Reichtum des Christus nicht. So groß ist der Ozean der Gnade Gottes. So tief ist das Meer der Liebe des Christus.
(Randbemerkung: Genau dasselbe Bild wird auch in Micha 7,19 für den Ort gebraucht, wo unsere Sünden sind).
Der Reichtum des Christus ist unergründlich. Niemals wird jemals ein Mensch ein Ende dieses Reichtums sehen. In einer anderen Übersetzung heißt es „unausforschlich" - nie wirst Du zu einem Ende kommen bei der Erforschung dieses Reichtums.
Und das bedeutet auch: Niemals kann ein Mensch so boshaft und sündig sein, dass ihn die Liebe Christi nicht mehr erlösen könnte. Die Gnade und Retterliebe unseres Heiland-Gottes ist so groß, dass die Sünden aller Menschen zusammengenommen niemals auch nur ansatzweise diese Gnade und Liebe erschöpfen könnten. Das, was er am Kreuz getan hat, ist so groß, dass es auf jeden Fall auch für Dich reicht.
Das sagt sich so leicht dahin, hat aber gewaltige Konsequenzen. Ich kann diese hier nun (nur zum Teil) niederschreiben oder wenigstens andeuten. Aber nur, wenn du betend darüber nachdenkst, was das bedeutet, wirst Du eine Ahnung davon bekommen. Die gewaltigen Konsequenzen der Unergründlichkeit seines Reichtums sind diese:
Das sind nur ein paar kleine Aspekte des unausforschlichen, unergründlichen Reichtum des Christus. Diese wenigen Aspekte bringen uns schon zum Staunen, aber der unausforschliche, unergründliche Reichtum des Christus ist ja bekanntlich unausforschlich, unergründlich, deswegen kann die Liste oben nicht einmal ansatzweise vollständig sein. Ich könnte nun 10.000 Punkte aufzählen (wenn ich dazu in der Lage wäre) und hätte noch nicht einmal an der Oberfläche gekratzt. Es wäre immer noch viel zu wenig.
Ich möchte Dich dazu einladen, darüber zu beten und nachzudenken, wie sich der Reichtum des Christus noch zeigt. Du wirst damit nie fertig werden.
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