Was für eine reißerische Schlagzeile. Man stelle sich nur mal vor, ein Chefredakteur könnte damit die Titelseite füllen: „Ich war tot!“ in Riesenbuchstaben und rot unterstrichen. Das wäre ja noch besser als „Wir sind Papst!“ und würde die Verkaufszahlen sicher in die Höhe treiben.
Aber natürlich geht das nicht. Denn niemand kann von sich sagen „Ich war tot“. Denn wer kann sagen „ich war tot“? Das ist völlig absurd! Wer kann denn als Toter überhaupt reden? Es kann doch niemand sagen „Ich bin tot“ – denn wenn er tot ist, kann er nichts mehr sagen. Und noch viel weniger ist es möglich, dass jemand sagt „ich WAR tot“. Das ist sprachlich gar nicht möglich. Das ist logisch nicht möglich. Das ist medizinisch nicht möglich. Der Tod ist doch endgültig – oder?
Es hat aber jemand gesagt „Ich war tot“ und er hat das völlig ernst gemeint und er ist auch völlig glaubwürdig.
„Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot.
Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir:
Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende;
und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen!
Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes.“
(Offenbarung 1,17-18 Schlachter 2000)
Das ist eine sehr, sehr eigenartige Stelle in der Bibel. Es gibt ja viele Stellen, die uns inhaltlich überfordern und wo Dinge drinstehen, die uns doch ziemlich herausfordern (wie z.B. „Liebe deine Feinde“). Es gibt viele Stellen, die mit dem üblichen menschlichen Denken einfach nicht nachvollziehbar sind. Aber hier an dieser Stelle steht etwas völlig Absurdes, etwas, was vom logischen Standpunkt aus betrachtet eigentlich gar nicht geht. Und doch steht es hier. Und das ist auch nicht falsch übersetzt. Man kann es auch anders übersetzen, aber dann wird es auch nicht besser. Man kann nämlich übersetzen „ich wurde tot“, aber das ist ja genauso undenkbar wie „ich war tot“.
Oder wie kann das sein, dass jemand sagt „Ich war tot“. Wir wissen doch: Das ist gar nicht möglich. Den Tod gibt es nicht in der Vergangenheitsform, oder? Hast Du das schon mal erlebt? Kannst Du sagen „Ich war tot“?
Hier an dieser Stelle geht es auch nicht um den geistlichen Tod. Denn jeder Mensch ist ja geistlich gesehen tot. Die Bibel lehrt klar, dass die Folge der Sünde immer der Tod ist (Römer 6,23). Wer zu Christus gehört und die Erlösung von den Sünden bekommen hat, der ist „lebendig gemacht“ (Epheser 2,5). Jesus Christus hat aber nie eine Sünde getan (Hebräer 4,15; 2.Korinther 5,21; 1.Petrus 2,22). Deswegen kann es an dieser Stelle auch nicht um den geistlichen Tod gehen. Er spricht also wirklich vom leiblichen Tod – medizinisch nachprüfbar. Hier geht es um das biologische, medizinisch messbare äußerliche Leben. Und wir wissen aus sehr sicherer Quelle, dass dieser Jesus Christus, der das hier sagt, tot war. Nicht bewusstlos (wie Johannes am Anfang von Offenbarung 1,17) oder scheintot, sondern richtig tot. Der Sterbeprozess war unumkehrbar abgeschlossen. der Tod ist eingetreten.
„Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine, ebenso dem anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Kriegsknechte stach mit einem Speer in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.“ (Johannes 19,32-34 Schlachter 2000)
Ich bin kein Mediziner, aber so viel weiß ich: Wenn jemand mit einem römischen Speer in den Brustkorb sticht, dann können nur zwei Dinge passieren. Entweder der Mensch heult auf und er ringt um Luft, weil ein Teil seiner Lunge plötzlich in sich zusammenfällt. Oder er ist schon tot und reagiert überhaupt nicht und es fließt Blut und Wasser aus der Wunde. Wir brauchen auch nicht darüber zu spekulieren, ob die römischen Soldaten da vielleicht einen Fehler gemacht haben. Das wäre Unsinn, denn das waren Spezialisten. So wie es unter uns welche gibt, die sich gut mit Metallwerkzeugen auskennen und andere, die Spezialisten für Sanitärinstallation oder in einem anderen Beruf sind, so sind auch römische Legionäre dieser Zeit Spezialisten für den Tod. Die wussten ohne medizinisches Studium, wann jemand tot ist. Und auch andere wussten, dass er tot ist. Das sehen wir ein paar Verse weiter.
„Es kam aber auch Nikodemus, der zuvor bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa 100 Pfund. Sie nahmen nun den Leib Jesu und banden ihn samt den wohlriechenden Gewürzen in leinene Tücher, wie die Juden zu begraben pflegen. Es war aber ein Garten an dem Ort, wo Jesus gekreuzigt worden war, und in dem Garten ein neues Grab, in das noch niemand gelegt worden war. Dorthin nun legten sie Jesus, wegen des Rüsttages der Juden, weil das Grab nahe war.“ (Johannes 19,49-42 Schlachter 2000)
Ich möchte mit dieser Bibelstelle nur auf zwei Dinge hinweisen.
Er wird also in ein Grab gelegt (ohne jede medizinische Versorgung) und dort liegt er dann. Komplett eingewickelt. Drei Tage und drei Nächte. Wenn also jemand behauptet, er wäre nur scheintot gewesen, dann soll er das mal erklären. Ein Schwerstverletzter mit nur noch einem Lungenflügel wird ohne jede medizinische Versorgung in ein Felsengrab gelegt. Das kann nicht funktionieren. Nein, die Römer und die kleine Gruppe, die ihn vom Kreuz nahm, die hatten schon recht: Er war tot. Und sie haben einen Toten vom Kreuz genommen und sie haben einen Toten in Tücher gewickelt und sie haben einen Toten in das Grab gelegt. Er war zu diesem Zeitpunkt tot.
(Bild: Die Grablegung Christi Michelangelo Merisi da Caravaggio 1603/1604)
Was danach geschehen ist, ist ja allgemein bekannt. Und es ist nicht weniger sensationell: Ostern.
Er ist auferstanden von den Toten! Er erschien den Frauen am Grab und er erschien seinen Jüngern.
Paulus schreibt darüber:
„Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften, und dass er dem Kephas erschienen ist, danach den Zwölfen. Danach ist er mehr als 500 Brüdern auf einmal erschienen, von denen die meisten noch leben, etliche aber auch entschlafen sind. Danach erschien er dem Jakobus, hierauf sämtlichen Aposteln.“ (1.Korinther 15,3-7 Schlachter 2000)
Paulus schreibt „500 Brüder – von denen die meisten noch leben“ – das war also nachprüfbar. Man konnte als ja einfach nach Jerusalem gehen und nach einem der 500 Brüder fragen, die den Herrn Jesus lebendig gesehen haben – nach dem Tod. Niemand stellt das in Frage, weil sich die Zeugenberichte natürlich verbreitet haben.
Bei Jesus Christus war das mit dem Tod also alles anders. Und deswegen kann Jesus Christus auch das sagen, was er zu Johannes gesagt hat.
„Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot.
Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir:
Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende;
und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen!
Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes.“
(Offenbarung 1,17-18 Schlachter 2000)
Nun steht das hier und wir müssen uns damit auseinandersetzen, dass jemand völlig zu Recht sagt „Ich war tot“. Auch wenn das mit unserem menschlichen Verstand nicht nachvollziehbar ist. Man kann sagen „Mein Auto war kaputt“ – aber jetzt ist es repariert. Aber der Tod, der ist eigentlich doch endgültig. Aber da bleiben die über 500 Zeugen, die Jesus nach seiner Auferstehung lebendig gesehen haben. Da gibt es aber auch noch einen weiteren Beweis: Da sind auch noch die völlig verängstigten Jünger, die sich vor lauter Angst nur noch hinter verschlossenen Türen versammeln, weil sie Angst vor den Juden haben. Diese völlig verängstigten Jünger ziehen plötzlich voller Mut und Hoffnung los. Sie ziehen los und verbreiten das Evangelium des Auferstandenen. Sie lassen sich schlagen, sie lassen sich einsperren und sie lassen sich auch umbringen. Wie kommt das? Weil sie IHN gesehen haben – der tot war und lebendig ist.
Wir wissen aus der Apostelgeschichte und aus der Kirchengeschichte, was diese Auferstehung von den Toten mit den Jüngern gemacht hat. Was verändert das in unserem Leben? Das ist nämlich eine sehr wichtige Frage. Historisch ist das alles so passiert. Aber welchen Effekt hat das auf uns heute?
„Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?“ (Johannes 11,25-26 Schlachter 2000)
„Er hat uns ja errettet und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aufgrund seines eigenen Vorsatzes und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben wurde, 10 die jetzt aber offenbar geworden ist durch die Erscheinung unseres Retters Jesus Christus, der dem Tod die Macht genommen hat und Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium“ (2.Timotheus 1,9-10 Schlachter 2000)
„Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist er gleichermaßen dessen teilhaftig geworden, damit er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der die Macht des Todes hatte, nämlich den Teufel, und alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden.“ (Hebräer 2,14-15 Schlachter 2000)
Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen. Glaubst Du das?
Jesus Christus hat den außer Wirksamkeit gesetzt, der die Macht des Todes hatte. Glaubst Du das?
Er hat uns aus der Todesfurcht befreit. Glaubst Du das?
Glaubst Du das? Ist das für dich Wirklichkeit? Dann Gott sei Dank!
Denn wenn du das glaubst, dann brauchst du keine Angst mehr zu haben vor dem Tod. Denn du weißt dann, dass der Tod nicht endgültig ist. Du wirst dich immer noch nicht freuen auf das Sterben, denn das kann schmerzhaft und schrecklich sein. Aber vor dem Tod muss niemand mehr Angst haben, der zu Jesus gehört. Denn Jesus Christus hat den Tod besiegt. Niemand muss mehr Angst vor Hölle, Tod oder Teufel haben, denn Jesus Christus hat durch den Tod am Kreuz und die Auferstehung den Sieg errungen, der für alle Zeiten gültig ist.
Er ist der Lebende. Nicht nur „jetzt gerade am Leben“, sondern der der selbst das Leben ist (Joh.14,6) Und dieser, der selbst das Leben ist sagt „ich war tot und siehe ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit“. Er ist für unsere Schuld am Kreuz gestorben. Er hat mit der Todesstrafe für unsere Sünden bezahlt. Eigentlich hätten wir die Strafe des Todes verdient, doch er hat diese Todesstrafe auf sich genommen und ist an unserer Stelle gestorben. Am dritten Tage ist er auferstanden von den Toten. Das ist doch wirklich eine Riesen-Schlagzeile wert:
„Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot.
Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir:
Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende;
und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen!
Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes.“
(Offenbarung 1,17-18 Schlachter 2000)
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