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Glückseligkeit

„Willst du für eine Stunde glücklich sein, so betrinke dich. Willst du für drei Tage glücklich sein, so heirate. Willst du für acht Tage glücklich sein, so schlachte ein Schwein und gib ein Festessen. Willst du aber ein Leben lang glücklich sein, so schaffe dir einen Garten.“ (Chinesisches Sprichwort)

Ach, die guten alten Chinesen mit ihren Lebensweisheiten 🙂
Der Spruch ist auch noch recht gut und passend. Sicherlich ist es eine große Freude, einen schönen Garten zu haben.


Man sollte nur nicht vergessen, dass er nur dann schön ist, wenn man viel, viel Arbeit hineinsteckt. Wenn dann ein Sturm kommt und durch den Garten fegt, dann ist es auch ganz schnell vorbei mit dem Glück. Wenn nach einer Schönwetterperiode im Frühling alles blüht und dann Nachfröste alles kaputt machen, dann war’s das auch mit dem Glück. Auch ein Garten ist vergänglich.

Wie ist das nun mit dem Glücklichsein? Gibt es das überhaupt?

Es stirbt der Glücklichste wünschend.“ – Ewald Christian von Kleist, Der Frühling

Dieses Zitat bringt es recht treffend auf den Punkt: Wir können noch so viel Glück erleben, es wird doch immer das Gefühl bleiben, da fehlt noch etwas. Da ist das nagende Gefühl: Es könnte noch mehr davon geben. Selbst wenn man viel Glück erlebt, so kann man doch nie ganz sicher sein, dass es bleibt. In Psalm 73 bringt Asaph das schön zum Ausdruck: In Vers 12 spricht er davon, dass die Gottlosen glücklich und reich sind in dieser Welt. Doch dann erkennt er, dass das zu kurz gedacht ist. Entscheidend ist, was am Ende eines Lebens übrigbleibt und da kommen die Gottlosen nicht gut weg, wie der weitere Verlauf des Psalms zeigt.

Gibt es nun wahres, anhaltendes Glück? Ein Glück, das mehr bietet und über eine gewisse Zeit hinweg andauert. Ein Glück, das im Idealfall umfassend und ewig ist? Ja, das gibt es tatsächlich und die Bibel nennt diesen Zustand „Glückseligkeit„. Das Wort kommt an vielen Stellen vor und beschreibt etwas , was über „Glück“ und „glücklich sein“ hinausgeht. Es ist umfassend und ewig gemeint. Eine Freude, die in die Ewigkeit hineinreicht.

„Glückselig ist, der die Worte der Weissagung liest, und die sie hören und bewahren, was darin geschrieben steht! Denn die Zeit ist nahe.“ (Offenbarung 1,3 Schlachter 2000)

Die Bedingung für Glückseligkeit ist hier in Offenbarung recht einfach und gut verständlich formuliert: Mit den „Worten der Weissagung“ ist die Offenbarung gemeint. Ich denke, dass man im weiteren Sinn auch das ganze Wort Gottes darunter verstehen kann, aber an dieser Stelle ist ganz genau die Offenbarung gemeint. „Der …..liest und die sie hören“ beschreibt die reale Gemeindesituation am Ende des 1.Jahrhunderts, als die Offenbarung niedergeschrieben und verbreitet wurde. Sie kam per Boten in eine Gemeinde und wurde dort von einem vorgelesen. Denn es war ja nicht selbstverständlich, dass alle selbst lesen konnten. Selbst wenn das der Fall gewesen wäre, so hätte man ja doch nur eine Abschrift des Schriftstückes gehabt und nicht für jeden eine Bibel, so wie das heute der Fall ist. Die Offenbarung wurde also vorgelesen und die Gemeinde hörte zu.

Nun lautet die Bedingung für Glückseligkeit aber nicht nur dass man vorliest und hört, sondern die Betonung liegt auf dem „Bewahren„.  Die Vorleser und die Hörenden sollen das, was darin geschrieben ist, „bewahren“ und damit ist nicht „verwahren“ gemeint. Verwahren würde heißen, man steckt das Wort Gottes in ein sicheres Behältnis und mauert es irgendwo ein, damit dem wertvollen Schriftstück nichts passieren kann. Das wäre absurd und ist hier definitiv nicht gemeint. Vielleicht verstehen wir besser, was gemeint ist, wenn wir daran denken, dass im Hebräerbrief steht, dass das Wort Gottes „lebendig“ ist (Hebräer 4,12, 1.Petrus 1,23). Etwas Lebendiges kann ich nicht bewahren, indem ich es in eine Kiste packe und vergrabe. Man kann es nur dadurch „bewahren“, indem man sich darum kümmert und indem man acht darauf gibt. Genau das ist es, was wir mit dem Wort Gottes und mit der Offenbarung tun sollen: Wir sollen darauf achten und unser Leben danach ausrichten. Wenn wir das nicht tun, dann betrügen wir uns selbst (Jakobus 1,22). Wir sollen also die Worte der Offenbarung aufmerksam lesen, darauf hören und unser Leben daran ausrichten. Dann werden wir glückselig. Eigentlich recht einfach, oder? Das geht natürlich nicht, wenn wir davon ausgehen, dass die Offenbarung ein Buch voller Geheimnisse ist. Das geht auch nicht, wenn wir davon ausgehen, dass die Offenbarung ein katastrophengeprägtes Geschichtsbuch über den Weltuntergang ist. Aber das ist das Thema eines anderen Artikels.

Wer dieses biblische Buch aufmerksam liest und sein Leben danach ausrichtet, der wird glückselig werden. Nicht erst in der Zukunft, sondern schon jetzt und hier. Wer die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt, der erfährt positive Auswirkung schon hier in diesem Leben.

 

Wenn Sie mehr über Glückseligkeit erfahren wollen, dann melden Sie sich heute noch zum Bibelkurs Freude entdecken an.